Kickboxen

Beim Kickboxen handelt es sich um eine sehr junge Kampfsportart welche in den 70-er Jahren in den USA entstand und anfänglich auch „Full Contakt Karate“ genannt wurde. Der Ursprung dieser Idee ist das Kyokushinkai Karate, welches von Masutatsu Oyama gegründet wurde. Beim Kyokushinkai Karate werden die Schläge und Tritte mit voller Kraft ausgeführt. Das Kumite, bei dem auch Wurftechniken erlaubt sind, steht bei dieser kraftbetonten Kampfkunst im Vordergrund. Bei den Wettkämpfen handelt es sich um Vollkontaktwettkämpfe ohne Handschuhe. wobei Techniken mit der Faust zum Kopf, Handkantenschläge, Fingerstiche und Techniken gegen den Rücken, bzw. den Unterleib verboten sind. Der K.O ist das Hauptkampfziel. Zu beginn stieß diese neue Kampfkunst auf wenig Gegenliebe, da die meisten Kampfsportler einen Verlust der Tradition und eine „Versportlichung“ der Kunst befürchteten. Besonders unterstützt wurde die damalige Bewegung von Bruce Lee.
Bruce Lee wollte weg von der Theorie hin zur Praxis/ zur Realität. Deshalb war er für die Benutzung von Schützern beim Wettkampf um möglichst realistisch kämpfen zu können.

Es wird sowohl mit den Händen, als auch mit den Füßen gekämpft. Die Handtechniken stammen aus dem europäischen Boxen, die Fußtritte aus dem klassischen Karate.
Gekämpft wird ebenfalls in einem Ring. Auch hier variiert die Anzahl der Runden, die Kampfzeit und das Reglement je nach Verbannt und Tunierform.
Zu dem schon aus dem Boxen bekannten Schützern kommt noch der Fußschützer hinzu.
Auch die Distanzen werden hier noch um die Kickdistanz erweitert. Im Kickboxen sind mehr Handtechniken erlaubt. Während im Boxen nur mit der Faust getroffen werden darf. Schläge mit der Innenhand und dem Handrücken sind verboten. Anders im Kickboxen. Hier sind Schläge mit der Rückhand (Backfist)), auch aus der Drehung heraus(Spinning Backfist) erlaubt.
Es gibt unterschiedliche Wettkampfformen:
- Full Contact: Siege siehe Boxen
- Leichtkontakt/Semikontakt: Die Techniken werden nicht mit voller Kraft ausgeführt. Deshalb kommt es hauptsächlich zum Punktsieg.
- Pointfight: Nach jedem klaren Treffer wird der Kampf unterbrochen und dem Kämpfer ein Punkt zugesprochen.

Beim Kickboxen wird , ebenfalls wie beim Boxen, besonderen Wert auf Schnelligkeit, Agilität und Flexibilität gelegt. Die Trittvarianten sind sehr groß, da es hier auch Leichtkontakt und Pointfight gibt und die Tritte keine große Wirkung zeigen müssen.
Auch die Abwehrbewegungen gleichen denen eines Boxers. Hier versucht der Athlet ebenfalls die Schlagwirkung durch Meidbewegungen (ausweichen, ablenken) usw. abzumildern. Es werden jedoch auch Blocks verwendet, welche meist gegen die Fußtritte eingesetzt werden.
Auch beim Kickboxen decken die Arme des Kämpfers die Zentrallinie ab. Das Gewicht ist jedoch eher in der Mitte, damit schnelle Gewichtsverlagerungen erfolgen können, so dass mit beiden Beinen getreten werden kann.



Kursleiter:  K-1  Kickboxen ( mit Lowkick und Knie ) Karsten Ohk  5.Dan Vollkontakt Kickboxen